RUB Research School

Me_02: Forschungsdesigns Qualitative und Quantitative Perspektiven – Teil 1 und 2 (Live-Webinare + Selbstlerneinheiten)

Für Doktorand*innen in den Geistes- und Sozialwissenschaften | Grundlagen

Live- Webinare mit Selbstlerneinheiten
Termine Live-Webinare:
Teil 1: 26.10.2022 und Teil 2: 02.11.2022
Zeit: 09:30 -  12:30 Uhr
Trainer: Sebastian Gerhartz, Yvonne Kohlbrunn
Sprache: Deutsch
Teilnehmer: max. 20 Personen
Credit Point: anerkannt mit 0,75 CP für das Doktorandenprogramm RUB-RS Zertifikat

Der Workshop richtet sich an Promovierende mit wenig Erfahrung in der Anwendung verschiedener Forschungsdesigns, die ihr Forschungsprojekt methodologisch fundiert entwickeln möchten. Forscher*innen mit einer rein quantitativen Ausbildung, die überlegen, auch qualitative Designs einzusetzen, sind ebenso willkommen wie Forscher*innen mit einer rein qualitativen Ausbildung, die quantitative Designs in Betracht ziehen wollen. Der Workshop gibt eine Einführung in qualitative, quantitative und Mixed-Method-Forschungsdesigns und gibt den Teilnehmenden Gelegenheit, die forschungspraktischen  Konsequenzen verschiedener Designentscheidungen an der eigenen Forschungsfrage durchzuspielen.

Der Workshop kombiniert Live-Webinare mit Selbstlerneinheiten, um die Zeit in den Live-Webinaren gezielt für Ihre Fragen nutzen zu können. Bitte planen Sie Ihre individuelle Arbeit mit den Selbstlerneinheiten fest mit ein. Die Live-Webinare in der Gruppe bauen darauf auf und setzen die Inhalte der Selbstlern- und Übungseinheiten voraus (diese werden in den Live-Webinaren nicht wiederholt).

Kursbeschreibung

Die Wahl eines Forschungsdesigns ist einer der grundlegendsten - und damit schwierigsten - Aspekte zu Beginn eines Forschungsprojekts. Dies gilt gerade für gesellschafts- und geisteswissenschaftliche Arbeiten, die sich auf den breiten Methodenkanon der empirischen Sozialforschung stützen und in der Diskussion um „qualitative“ und „quantitative“ Ansätze verorten müssen. Der Workshop bietet die Möglichkeit, das Wissen über diese Forschungsdesigns aufzufrischen, zu erweitern und im Austausch mit anderen Teilnehmenden auf das eigene Forschungsvorhaben zu beziehen, um eine fundierte Entscheidungsfindung zu unterstützen.

Der Workshop befähigt die Teilnehmenden, qualitative und quantitative Designs nicht als konkurrierend wahrzunehmen, sondern die Vorteile beider Welten zur Bearbeitung unterschiedlicher Forschungsfragen nutzen zu und im Rahmen von Mixed-Methods-Designs auch gewinnbringend kombinieren zu können.

In speziell für diesen Workshop erstellten Online-Selbstlerneinheiten können sich die Teilnehmenden mit den Grundannahmen, den epistemologische und ontologische Positionen beider Paradigmen und mit darauf beruhende Forschungsdesigns vertraut machen. Im Workshop selbst wird Gelegenheit bestehen, offene Fragen aus der eigenständigen Beschäftigung mit diesen Materialien zu diskutieren.

Im Mittelpunkt der beiden Live-Webinar-Einheiten selbst wird das Arbeiten an den eigenen Forschungsfragen stehen. Der erste Teil widmet sich der Planung und Umsetzung eines quantitativen Forschungsdesigns. Teilnehmende, die ihre Arbeit bislang eher qualitativ planen haben hier strukturiert Gelegenheit, ihre Forschungsfrage versuchsweise aus der quantitativen Perspektive zu betrachten. Der zweite Teil widmet sich dann den qualitativen Ansätzen – auch hier wird jede:r Teilnehmende für sich und mit den anderen Teilnehmenden gemeinsam die Frage beantworten, wie die Bearbeitung der eigenen Forschungsfrage mit (welchem?) qualitativen Design aussehen könnte.

Als Ergebnis produzieren alle Teilnehmenden so zwei mögliche Forschungsdesigns. Beide Designs werden gemeinsam mit den anderen Teilnehmenden auf Vor- und Nachteile und die Konsequenzen für die Beantwortung der eigenen Forschungsfrage geprüft. Teilnehmende, die schon über ein ausgearbeitetes Design verfügen sind eingeladen, dieses im Workshop aus einer anderen methodologischen Perspektive „herauszufordern“. Allen anderen will der Workshop die bestmögliche Grundlage für die Entscheidung für ein Forschungsdesign an die Hand geben.

Ziele:

  • Kennenlernen von quantitativen und qualitativen Forschungsdesigns
  • Verstehen der Ziele und Merkmale der jeweiligen Forschungslogik – bezogen auf das eigene Forschungsvorhaben
  • Gelegenheit zur (methodischen) Reflexion und zum Gedankenaustausch über das eigene Forschungsprojekt

Trainer:
Yvonne Kohlbrunn
ist Sozialwissenschaftlerin und Sozialarbeiterin und als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Methodenzentrum der Ruhr-Universität Bochum tätig. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich von Mixed-Methods Verfahren und da insbesondere im Bereich in der Analyse von Social Media Daten in Bezug zu politischen Einstellungsforschungen.

Sebastian Gerhartz ist Sozialwissenschaftler und als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Methodenzentrum der Ruhr-Universität Bochum und am Lehrstuhl für Empirische Sozialforschung tätig. Seine Interessen liegen in quantitativen, insbesondere regressions- und sequenzanalytischen Verfahren und der Forschung zu Vorurteilen und Gewaltkriminalität.

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